Expressionisten am Folkwang: Endeckt – Verfemt – Gefeiert

Das Essener Museum Folkwang feiert 2022 seinen hundertsten Geburtstag und wir feiern mit! Sowohl der Gründer des Museums, Karl Ernst Osthaus, sowie sein Nachfolger Ernst Gosenbruch pflegten von beginn an enge Kontakte zu den Vertretern des Expressionismus. Schon früh wurden Werke von Emil Nolde, Ernst Ludwig Kirchner, Paula Modersohn-Becker oder Franz Marc ausgestellt und erworben. Die Ausstellung zeigt über 120 zentraler Werke aus der Sammlung, sowie bedeutende Leihgaben und führt durch die wechselvolle Geschichte des Expressionismus im 20. Jahrhundert. Vom, in der Kunstszene, umstrittenen Stil zur Verfemung und Beschlagnahmung im Nationalsozialismus, hin zur gefeierten Stilrichtung nach dem Ende des zweiten Weltkriegs.

In Duisburg, der vom wirtschaftlichen Niedergang arg gebeutelten Hafenstadt des Ruhrgebiets, versucht man schon seit einigen Jahren ein neues kulturelles Profil zu gewinnen, was vor allem mit dem Museum Küppersmühle, einem einstigen Speicherbau, für einiges Aufsehen gesorgt hat. Nun glänzt das MKM durch einen spektakulären, taufrischen Erweiterungsbau aus der Architekturschmiede von Herzog & de Meuron. Und um das zu feiern, zeigt das Haus eine Auswahl aus der vielleicht wichtigsten Privatsammlung deutscher Nachkriegskunst, der Sammlung Ströher. Unbedingt sehenswert.
Darüber hinaus widmen wir uns in zwei Stadtrundfahrten bzw. kurzen Stadtspaziergängen den beiden sehr unterschiedlichen Ruhrmetropolen Essen und Duisburg.